Schmerztherapie nach den Grundsätzen der Biokinematik
Bio: Biologie/Leben
Kinematik: Bewegungsmechanik
Die Biokinematik wurde von Walter Packi, Allgemeinmediziner aus Freiburg im Breisgau, entwickelt. Er hat sich lange und intensiv mit dem Thema «akute und chronische Schmerzen» beschäftigt. Mit viel Wissen und Erfahrung erklärt er die Entstehung von Schmerz mit der Biokinematik, die Erkenntnis, dass Bewegung und Schmerz zusammenhängen.
Unser Körper hat eine bestimmte Körpergeometrie, welche perfekt auf alle Bewegungsabläufe abgestimmt ist. Alle Muskeln und Gelenke können uneingeschränkt arbeiten. Sobald sich diese Geometrie und Bewegungsbahn verändert, gibt es Zugwirkungen und Kräfte, das Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken ist eingeschränkt.
Dabei verändert sich die Muskulatur, welche verspannt und/oder verkürzt ist. Folge davon ist, dass auch die Knochen und Gelenke nicht mehr richtig belastet und regeneriert werden, denn durch Bewegung werden Knochen, Gelenke und Muskeln täglich ernährt und erneuert.
Grund für diese Veränderungen können verschiedenste Ursprünge und Ursachen haben, wie zum Beispiel von immer gleichen Bewegungsabläufen bei der Arbeit, im Sport oder in der Freizeit. Auch Unfälle und Verletzungen können Grund dafür sein.
Viele chronische Schmerzprobleme haben darin ihren Ursprung. Die Schmerzen entstehen aus der Wahrnehmung einer körperlichen Funktionsstörung. Es ist wichtig dies als Signal zu sehen, dass irgendetwas im System aus dem Gleichgewicht geraten ist. Schlussendlich kann es zu Schäden am Bewegungsapparat kommen, wie zum Beispiel Arthrose, Fersensporn oder Bandscheibenvorfall.
Sind Körperstrukturen, wie beispielsweise Knorpel geschädigt, dann ist der Körper fähig diese wieder zu reparieren. Allerdings nur dann, wenn diese Körperteile biologisch korrekt belastet und benutzt werden. Dieser Regenerationsprozess im Bewegungsapparat funktioniert bis ins hohe Lebensalter. Wie z.B. auch Knochenbrüche und Schnittwunden heilen.
In der Therapie beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Muskulatur, ihrer Beweglichkeit und Arbeitsfähigkeit. Ziel ist es, die Fehlspannungen und Verkürzungen so zu beheben, dass die Beweglichkeit und somit die Körpergeometrie dauerhaft wieder hergestellt ist.
Deshalb ist ein grosser Anteil an der Therapie ein spezielles Training. Dies hilft, die Funktion und Beweglichkeit zu verbessern.
Leider spielt in der heutigen Zeit der einseitige Lebensstil und der Bewegungsmangel eine grosse Rolle und ist, wie bereits erwähnt, oft die Ursache für chronische Schmerzen.
Dagegen etwas zu unternehmen, unterstütze und begleite ich Sie gerne!
In dieser Therapieform werden die Einschränkungen in der Beweglichkeit individuell und genau untersucht. Ziel der Behandlung ist, die Muskulatur, welche verspannt und/oder verkürzt ist, wieder in ihre ursprüngliche Länge zu bringen, so dass die Bewegung wieder frei ausgeführt werden kann.
Dies wird erreicht durch eine gezielte Druckpunkttechnik, welche die Spannungen in der Muskulatur reguliert. Mit einem speziellen Längentraining wird die Muskulatur wieder funktionsfähig trainiert.
Gezielte, für Sie abgestimmte Übungen werden in der Therapie erlernt, um diese zu Hause allein auszuüben. Der Körper braucht Zeit, sich mit diesem Längentraining umzubauen. Die Übungen sollten deshalb regelmässig über mehrere Wochen durchgeführt werden, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Ein gut funktionierender Muskel ist beweglich, elastisch und kann wieder Leistung erbringen.
Die neue Bewegungsfreiheit führt schlussendlich zu Linderung bis hin zur Schmerzfreiheit.
Nach der Behandlung können Reaktionen auftreten wie zum Beispiel Muskelkater. Diese können ein bis drei Tage anhalten, sollten dann wieder abklingen. Sie können eintreten, weil durch die Behandlung die Körpergeometrie des Bewegungsapparats und die Spannungen verändert wurden.